Wie funktioniert eine Erdwärmequelle?

Für die Erschließung einer funktionierenden Erdwärmequelle müssen zwei Bohrleitungen in die Erde gebohrt werden. Diese Bohrleitungen sind im Grunde zwei lange Rohre, die über 1.950 Meter tief in die Erde gehen. Auf den letzten 100 bis 150 Metern sind die Rohre mit siebartigen Öffnungen (Screens) versehen, damit das warme Wasser aus der Tiefenschicht in das Rohr einlaufen kann. Aufgrund des Wasserdrucks in dieser Tiefe steigt das Wasser in dem Rohr auf natürliche Weise bis auf ungefähr 50 Meter unter der Bodenoberfläche.

In einem Rohr (der Förderleitung) hängt in etwa 400 Metern Tiefe eine spezielle Pumpe. Diese befindet sich also 350 Meter unter dem Wasser und pumpt das warme Wasser hoch. Dieses warme Wasser wird zur Erdwärmezentrale befördert, die sich neben dem Betrieb der Gärtnerei Vahl befindet. In einem Wärmetauscher wird dem Wasser die Wärme entzogen und zu den Gewächshäusern geleitet.

Das abgekühlte Wasser (mit einer Temperatur von ungefähr 35 Grad Celsius) fließt über eine andere Leitung (die Injektionsleitung) wieder zurück in dieselbe Tiefenschicht, aus der es entnommen wurde. Eine Erdwärmequelle ist mindestens 30 Jahre nutzbar, bevor sich das Wasser abkühlt.